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NABU Hambergen
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Das NABU-Jahr 2011 - Streuobstwiese, KIGA Sonnentau, Hecken, grünes Klassenzimmer - Das Heilsmoorprojekt - Kranichführungen - Bericht der AG Technik - Wölfe- Situation allgemein und im Landkreis OHZ -
Das NABU-Jahr 2011
Bericht des Vorstandes
Für den NABU Hambergen war das Jahr 2011 ein...ich sage mal…normales Jahr! Es gab viel zu tun, es gab Exkursionen u. auch viel Spaß. Unsere NABU Gruppe hat im Augenblick 323 Mitglieder und bleibt damit recht stabil.

An Exkursionen haben wir einiges Angeboten und auch umgesetzt. In diesem Jahr gab es aber eine geringere Beteiligung als sonst. Eine große Ausnahme sind natürlich die Kranichbeobachtungen, die jetzt… und da freuen wir uns sehr drüber…von Heiko Ilchmann durchgeführt werden. Da kommen mittlerweile so viele Personen, dass wir in diesem Jahr wohl den Verkehr lenken müssen.

An Arbeitseinsätzen hat es natürlich auch nicht gemangelt, so möchte ich hier nur einige Einsätze erwähnen:
  • Entkusselungsaktionen mit der KGS Hambergen im NSG Heilsmoor an 2 Tagen mit je ca.75 Schülerrinnen u. Schüler,
  • Heckenstockschnitt an unserer langen Vohrlingenhecke,
  • Kusselarbeiten im NSG Heilsmoor,
  • aufwendige Arbeiten auf der Streuobstwiese,
  • eine Ausgleichspflanzung bei einem Landwirt aus Hambergen,
  • Beteiligung am 6. Umwelttag in Hambergen,
  • Nistkastenbau durch unsere AG Technik,
  • Auf-u.Abbauarbeiten sowie Standbesetzung auf den Hamberger Weihnachtsmarkt. Dabei haben wir durch den Neubau der Volksbank einen neuen und deutlich besseren Standplatz bekommen.
  • Sehr viele …sogenannte… kleinere Arbeitseinsätze kann ich hier gar nicht erwähnen; es würde sicherlich zu lange dauern.
Präsent waren wir auf den Neujahrsempfängen der Gemeinde Lübberstedt, dem Osterholzer Kreisblatt u. dem SPD Empfang in Hambergen. Desweiteren waren wir vertreten auf den Torftag im Kollbecksmoor und natürlich auf den Weihnachtsmarkt in Hambergen. Außerdem waren Heinz Kramer und Gerold Wieting auf der Landesvertreterversammlung in Osnabrück.

Wie immer hatten wir wieder diverse NABU-Treff-Termine, NABU-Kreistermine, Vorstandsgespräche sowie viele Gespräche mit dem Landkreis, der Samtgemeinde Hambergen mit ihren Gemeinden, der BIOS, Vereinen, der Jägerschaft und auch der Landwirtschaft, was mich wie immer besonders freut.

Zur Naturschutzjugendarbeit sei folgendes gesagt:

Die Situation unserer Jugendarbeit hat sich in den letzten Monaten nicht sonderlich verändert, d.h. sie beschränkt sich im Wesentlichen auf folgende Aktionen:
  • Die Vereinbarung mit dem 7. Jhrg. der Kooperativen Gesamtschule Hambergen, das NSG Heilsmoor zu pflegen und zu erhalten. Es betrifft jedes Jahr ca.160 neue Schülerinnen und Schüler;
  • Mit dem Schulförderverein der Grundschule Hambergen unternehmen wir 3 Exkursionen im Jahr (Hamberger Moor, Gewässeruntersuchung u. Bienen;
  • Versch. Aktionen im Ferienprogramm (Abenteuer in Gummistiefeln, Nistkastenbau u.a.;
  • Einbeziehung der NAJUs durch die AG Technik;
  • Resozialisierungsarbeiten durch Jugendliche, Auch das kann eine positive Art von Jugendarbeit sein. Zumal ein Jugendlicher sogar bei uns im NABU Mitglied geworden ist.
Das ist eigentlich doch eine ganze Menge, aber eine aktive Jugendgruppe (NAJU) wäre natürlich die Krönung des Ganzen. Insofern gilt nach wie vor unser Aufruf nach geeigneten Personen für unsere Jugendarbeit.

Sicherlich habe ich auch diesmal einiges an Termine und Arbeitseinsätze übersehen, aber die Gruppe ist einfach zu aktiv um alles genau festzuhalten.

Ich komme nun zum Schluss meines Berichtes und möchte mich auch im Namen des Vorstandes ganz herzlich für die geleistete Arbeit und den vielen ehrenamtlichen Stunden, die ihr dem NABU und die Natur in der Samtgemeinde Hambergen geschenkt habt, bedanken. Das ist keine Selbstverständlichkeit und gebührt weiterhin große Anerkennung!

Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit.

Hambergen, den 21. Februar 2012 (J. Röper)
 

 
Streuobstwiese, Hecken, Grünes Klassenzimmer und KIGA Sonnentau
Vier Berichte von Wolfgang Vogel

Streuobstwiese
Die Streuobstwiese ist nach wie vor sehr arbeitsintensiv. Die Kalkung hat der Wiese bei dem Wachstum der Gräser und Kräuter sehr gut getan. Sobald die Schafe einen Abschnitt abgeweidet hatten, sind wir sofort mit dem Mähgerät den stehen gebliebenen Gräsern zu Leibe gerückt. Den Komposthaufen habe ich umgesetzt und anschließend mit einer Gründüngungsmischung eingesät.

Phacelia, Borretsch und Ringelblumen sind gut gewachsen, alle anderen Pflanzen haben die Nacktschnecken aufgefressen. Es war trotzdem eine sehr schöne Bienenweide.

Im Nov./Dez. habe ich bei den jungen Obstbäumen den Erziehungsschnitt fortgesetzt. Heinz Kramer, Siegfried Arndt, Reiner Gärtig, Martin Torneden, Lukas Kück und viele anderen Helfer, haben in mühevoller Arbeit den Schutz um die Obstbäume erneuert.

Im September gab es wieder einen Großeinsatz mit generellen Pflegemaßnahmen.
2011 haben wir 3 neue Bäume auf der Streuostwiese gepflanzt. 2 Apfelbäume und 1 Lindenbaum. Der Lindenbaum wurde von Heinz Kramer gespendet und steht jetzt im Randbereich der Wiese. Er soll einmal später Bienen und Wildbienen mit Nahrung versorgen. Die beiden Apfelbäume wurden für 2 eingegangene Bäume gepflanzt. Vor der Pflanzung habe ich unser NAJU-Mitglied Lukas Kück um Hilfe gebeten. Er hat die Gabe, mit der Wünschelrute umzugehen. Lukas fand heraus, dass beide Bäume auf einer Wasserader standen. Diese Tatsache und die vorherige mutwillige Beschädigung der Rinde durch eine andere Person führten zum Absterben. Lukas zeigte mir dann jeweils eine störungsfreie Pflanzstelle. Ihm möchte ich an diesem Abend einmal danken, dass er immer für den NABU da ist, wenn man ihn braucht.

Kommen wir nun zur Obsternte unserer Wiese. Die Pflaumen haben wie bisher nicht getragen. Der Ertrag bei Apfel, Birne und Quitte war gut. 2mal habe ich bei der Firma „Fabelsaft“ in Worpswede Saft machen lassen. Das erste Mal aus Apfel, Birne und Quitte. Das nächste Mal aus Äpfel, einen hohen Anteil Quitten und etwas Birnen. Der Saft mit dem großen Quittenanteil ist absolute Spitze und wird überall gelobt.

Was machen wir mit dem Saft? Wir schenken ihn bei Arbeitseinsätzen aus; auf den Weihnachtsmarkt konnte man ihn heiß kosten. Wir bringen ihn zum Jugendfreizeitheim, in den Kindergarten Sonnentau und zur KGS in Hambergen. Erstmals bekamen aktive NABU-Mitglieder für geleistete Mitarbeit jeweils 3 Liter Beutel als Dankeschön.

Bei der Neueinweihung der Aula haben wir die KGS mit ausreichend Äpfel der Sorte „Jacob Lebel“ zum Kuchenbacken versorgt.

Wenig erfreulich ist es, dass schon seit Jahren der Schafzaun beschädigt wird. Man tritt von außen gegen die Kunststoffhaltestange, die dann unten abbricht. Der Zaun kippt nach innen und die Schafe brechen durch die Lücke aus. Wenn wir die Person nicht auf frischer Tat erwischen, wird sich auch im nächsten Jahr nichts ändern. Wir lassen uns jedoch nicht unterkriegen.

Vohrlingenhecke

2008 haben wir damit begonnen, der Hecke auf den Stock zu setzen. So auch im Jahr 2011. Es war wieder ein Großeinsatz mit vielen NABU-Aktiven. Gerold und ich hatten schon einen Arbeitstag vorher an der Hecke verbracht, damit später alles reibungslos läuft. Das Schnittgut wurde in die Hecke eingelegt. Das verhindert unter anderen, dass das Rehwild die jungen Neuaustriebe verbeißt. Über diese Verbringung des Schnittgutes gehen jedoch die Expertenmeinungen auseinander. Bauchschmerzen bekomme ich jedes Mal, wenn wir mit Maschineneinsatz die Heckenseiten zum Fahrweg und zum Acker zurückschneiden lassen.

Die geringe Breite, die der Hecke zur Verfügung steht, lässt uns jedoch keine andere Wahl. Wichtig bei der Heckenpflege ist, dass wir die Bevölkerung aufklären, warum wir die Hecke auf den Stock setzen…und weshalb wir die einzelnen Arbeiten so und nicht anders herum ausführen. Dieses ist uns bisher mit 2 kleinen Informationstafeln an der Hecke gelungen.

Kein Verständnis habe ich dafür, dass irgendwelche Mitbürger begonnen haben, ihre Gartenabfälle in der Hecke zu entsorgen. Der erste Bauschutt ist auch schon dabei. Auf diesen Mülltourismus können wir gerne verzichten. Hier müssen wir irgendwie einen Riegel vorschieben.

Mitarbeit im Kindergarten Sonnentau

Im Frühjahr 2011 habe ich wieder die auf dem Kindergarten befindlichen Apfelbäume ausgeschnitten. Während im Jahr 2010 Unbefugte die Äpfel in den Herbstferien abgeerntet haben, blieben 2011 die Äpfel auf den Bäumen. Laut Frau Neurath, der neuen Kindergarten¬leiterin, haben die Kinder viel Apfelmus gekocht.

Im Herbst hatte ich bemerkt, dass das Außengelände des Kindergartens langsam zuwächst. Seit einiger Zeit gibt es keine zusätzliche Kraft mehr, die die Anlage pflegt. Unser Angebot eines Arbeitseinsatzes war hoch willkommen. Mit 2 Kettensägen haben Gerold, Heinz, Siegfried und Martin und von der NAJU Lukas mit seinem Freund ausgelichtet. Die Erzieherinnen, Mütter und Kindergartenkinder haben das Schnittgut zur Straße gezogen damit es die Gemeinde dort schreddern kann. Es war schön zu sehen, wie vom 4-jährigen bis zum 76-jährigen alle mit Freude bei der Arbeit waren. Für mich der schönste NABU-Einsatz im Jahr 2o11.

In der Pause haben wir vom NABU unseren Apfelsaft ausgeschenkt. Die Kinder haben teilweise 3 Becher getrunken. Viel Spass hat es Ihnen gemacht, den Saft selbst einzufüllen.

Mitarbeit am Grünen Klassenzimmer der KGS

Ein Preisgeld, eingeworben von unserem NABU-Mitglied Dietmar Wonneberger, war der finanzielle Grundstock für das grüne Klassenzimmer.

Die Idee für die Anlage hatte der damalige Lehrer Klaus-Dieter Lüken. Der NABU wurde gebeten, von Anfang an, an der Planung und Pflege mit zu arbeiten. Seit dieser Zeit ist Reiner Gärtig der Ratgeber und Mitarbeiter für den Teich; meine Aufgabe ist die Auswahl der Pflanzen und deren Pflege. Uns zur Seite stehen Schülerinnen und Schüler eines Wahlpflichtkurses, die nach 1-2 Jahren wechseln. Die Leitung des WPK hat nach der Pensionierung von Herrn Lüken, Thomas Köhring übernommen.

Bedingt durch den Neubau der Aula waren ca. 2/3 der Anlage durch einen Bauzaun abgetrennt und konnten nicht gepflegt werden.

2011 wurde ein Teil des Schulgeländes Opfer einer Zerstörung. Im grünen Klassenzimmer wurde ein über 1 Meter hoher Weidenflechtzaun zerschlagen. Hauptleidtragender war wohl die Finanzkasse des Schulträgers für die angefallenen Reparaturkosten.

Nach Beendigung des Neubaus konnten wir im Herbst 2011 das bisher abgesperrte Gebiet wieder betreten. Der Beharrlichkeit von Thomas Köhring haben wir es zu verdanken, dass der Teich wieder errichtet werden konnte. Es musste neu ausgebaggert werden.

Unter der Regie von Reiner Gärtig haben Thomas Köhring, Klaus-Dieter Lüken und die Schülerinnen und Schüler des WPK die einzelnen Teichstufen angelegt und die große neue Teichfolie eingelegt. Ohne die großzügige Spende von Mercedes wäre der Kauf der fast 1000.-Euro kostenden Folie nicht möglich gewesen. Beschaffer der Spende war einmal mehr Dietmar Wonneberger, zusammen mit einem Mitarbeiter von dem Bremer Mercedes-Werk.

Nachdem im Teich genügend Wasser war, setzte Reiner Gärtig die ausgelagerten Seerosen wieder ein. Anschl. konnten wir uns einen voll beladenen Anhänger, angetriebener Wasserpflanzen beim Pumpwerk vom Deich-u. Sielverband an der Wümme holen. Reiner konnte sich vor Begeisterung kaum einkriegen, wie viel Leben in den Bulten steckt. Mit den Pflanzen haben wir einen Teil der Teichrandbepflanzung vorgenommen.

Mal sehen, wie weit wir dieses Jahr mit der Neugestaltung kommen. Die Schülerinnen und Schüler dieses WPK sind auch wieder voll motiviert. Sie arbeiten nicht nur, sie denken mit und geben Anregungen.

Schön wäre es, wenn wir nach dem Neubau die Anlage Ende 2012 wieder voll im Griff haben.

 

 
Das Heilsmoorprojekt im Jahr 2011
Ein Bericht von Thomas Köhring

Das Jahr 2011 begann spannend: Gerade hatte es der inzwischen 8. Jahrgang der Schule im Herbst 2010 geschafft, seine Entkusselungsaktion nachzuholen. Diese war zweimal wegen Wetterkapriolen verschoben worden. Nun stand der neue 7. Jahrgang Ende Januar bereit, erneut mit Astschere und Säge ins Moor zu ziehen und dem Heilsmoor wieder ein wenig Überleben zu sichern. Wieder traten 6 Klassen – diesmal mit ca. 170 SchülerInnen und ihren KlassenlehrerInnen – an. Entkusselt wurde (fast) plangemäß, am 24. und 26. Januar waren diese Klassen zusammen mit 2 Fachkollegen und 14 Freunden vom NABU sowie unserem Bürgermeister Reinhard Kock erfolgreich im Heilmoor unterwegs.
Neuerung: Vom Wasserwerk Wallhöfen aus starteten nur jeweils 2 Klassen pro Tag. Eine Klasse ging von der Nordseite (Lauwiesenweg) aus ins Moor. Dort waren die Bodenverhältnisse recht gut – es gab kaum nasse Füße – und die gefällten Bäume (Meist waren es recht Große!) ließen einen Rekord im Entkusseln vermuten. Auf der anderen Seite wurde überwiegend unterhalb des Heilsberges entkusselt – zum Teil mit gewaltig langen Laufstrecken, zum Teil auch in schwerem Gelände. In der Klasse 7.6 liefen über die Hälfte der Stiefel voll – dies tat jedoch der guten Stimmung in dieser Klassen keinen Abbruch. Die bereinigten Flächen konnten sich auch hier sehen lassen.

Roger Varrelmann hatte sich einen Schredder und Unterstützung organisiert und zugesagt, das Schreddergut abzufahren. Zuverlässig wie er ist, hat er damit auch tatkräftig angefangen. Leider war die Menge an Baumschnitt so groß, dass er am Ende noch einiges für dieses Jahr liegen lassen musste. Zu seiner Ehrenrettung: Immerhin ging es um Material von zwei Entkusselungsaktionen mit insgesamt ca. 340 SchülerInnen + weiteren Helfern!

Unser schon Tradition gewordenes gemeinsames Frühstück für alle Beteiligten konnte diesmal nicht in großem Rahmen durchgeführt werden, da wir keine Pausenhalle und stattdessen eine Baustelle in der Schule hatten. Dankenswerterweise sind unsere Freunde vom NABU dann mit Brötchentabletts und Kakaokisten in die Klassen gegangen und haben sich noch einmal bei den SchülerInnen für die geleistete Arbeit bedankt – so dass ihr Einsatz trotzdem noch einmal gewürdigt wurde.

Im Frühjahr haben dann NABU-Mitarbeiter und eine Reihe von Sympathisanten für unsere SchülerInnen wieder einen „Dankeschöntag“ durchgeführt. Dies habt ihr gleich zweimal hintereinander getan: Am 27.05.11 für den inzwischen 8.Jahrgang und am 01.06.11 für den 7.Jg. Dafür ein großes „DANKESCHÖN“ an alle Ausrichter!!!

Bemerkenswert dabei war folgendes: Wir hatten in beiden Jahrgängen ca. 170 SchülerInnen. Wenn man ihnen ein attraktives Angebot machen möchte, dann müssen die Gruppen relativ klein sein, d.h. wir brauchten möglichst viele Angebote. Erfreulicherweise haben sich alle bisherigen „Anbieter“ beteiligt, so z.B. Rainer Gärtig, Mike Wendelken + Klaus-Dieter Lüken, Jürgen Röper, Ingo Müller-Reich, Volker Steinwede, Fritz Hesemann, Ingo Barz, die BIOS und die Eisdiele Cortina. Darüber hinaus haben sich neu beteiligt: Rolf Metzing (Fotograf OHZ), Claus Neubauer, Dieter Ellmers und Artur Maurans (SAV OHZ), Roger Varrelmann und Frank Jäger (Jagdpächter), Heiko Ilchmann, Friedo Knoblauch (Hobby-Astronom Wallhöfen)
Die Folge war: Wir konnten in jedem Jahrgang 11 verschieden Aktionen anbieten. Dadurch gab es eine große Vielfalt an Themen und eine akzeptable Gruppengröße, so dass die weitaus meisten Schüler zufrieden nach Hause fahren konnten. In jedem Falle ist aber die Anerkennung seitens des NABU überzeugend bei Schülern und Eltern angekommen. Bei dem Einen oder Anderen ist mit Sicherheit auch ein kleiner Funke der Begeisterung übergesprungen, mit der die „Veranstalter“ ihr Hobby leben und präsentieren.

Im Herbst 2011 fand dann am 15.09. – wieder in bewährter Besetzung – der Kennenlerntag für den jetzigen 7. Jahrgang statt. Mit einem Rundkurs über 6 Stationen wurden die SchülerInnen an Flora und Fauna des Moores, die Einzigartigkeit dieses Lebensraumes und die Bedeutung unseres Projektes herangeführt.

Für diese Schülerinnen gab es dann am 21.11.2011 eine Feierstunde, auf der ihnen „ganz offiziell“ die Patenschaft über das Heilsmoor für das laufende Schuljahr übergeben wurde. Über die große Zahl von NABU-Freunden hinaus waren Gäste von der BIOS, Hr. Koch-Siepe (Landkreis) und Hr. Lütjen (Samtgemeindebürgermeister) sowie Hr. Meyer (Projektpate bei Daimler Benz) erschienen.

Er hat unser Heilsmoorprojekt bei der Ausschreibung gemeinnütziger Aktionen anlässlich des 125-jährigen Jubiläums von Daimler vertreten und ein Jahr lang begleitet, ein großes Dankeschön auch an ihn! ... und an denjenigen, der die Bewerbung dazu „eingefädelt“ hat – Dietmar Wonneberger. Dietmar hat auf die Einhaltung der Termine geachtet, auf richtige Formate und eine gekonnte Wortwahl – einfach auf Alles!

Hoffen wir, dass das Wetter uns in diesem Jahr wohlgesonnen ist, immerhin starten wir schon den zweiten Versuch für die Entkusselungsaktion!
 

Kranichführungen
Ein Bericht von Heiko Ilchmann
Die zunehmende Rast von Kranichen und Gänsen in den Mooren z. B. Günnemoor u. Huvenhoopsmoor
Seit etwa Ende der 80er Anfang der 90er Jahre nehmen die Kranich- bzw. die Gänserast und Brut in den Niedersächsischen Mooren rapide zu. Es für Ornies und Naturfreunde ein wunderbares Schauspiel und Erlebnis, die morgens abfliegenden bzw. abends einfliegenden Kraniche und Gänse zu beobachten und dies Schauspiel zu erleben. Wer diesen Ein- bzw. Abflug wirklich genießen und auch tief erleben kann, für den ist es ein unvergessliches Erlebnis!

Einige Fragen
  • Warum ist das so geworden?
  • Was passiert mit den nährstoffarmen Mooren, wenn die Vögel, mittlerweile zu über 10.000 Individuen im Herbst 2011 dort nächtigen?
  • Wieso kommen von Jahr zu Jahr immer mehr Großvögel in relativ kurzer Zeit zum rasten, brüten und sogar zum überwintern in die Niedersächsischen Moore?
  • Welchen Einfluss spielt der Mensch bei dieser, wie ich meine, rasanten Entwicklung?
  • Wie ernähren sich die Kraniche und andere große Entenvögel im Winter?
  • Was passiert mit anderen Wiesenvögeln und Brachlandlebewesen und der ganzen Biodiversität (bio. Vielfalt)?
  • Wie wirkt sich der Grünlandumbruch auf die Flora, Fauna und z.B. das Grundwasser aus? Mit welchen Langzeitfolgen müssen wir rechnen?
Einige Antworten
  • In einzelnen Teilen Niedersachsens sind erschreckender Weise mehr als 50 Prozent Ackerfläche für Maisanbau 2010 bestellt. Tendenz: Steigend!
  • Eine Gefahr für das Grundwasser durch Überdüngung. Mais braucht viel Dünger!
  • Durch die große Zahl der Kraniche besteht die Gefahr der Eutrophierung der Moore
  • Moore sind bekanntlich nährstoffarme Habitate.
  • Monokultur ist das Ergebnis der Einfältigkeit und Dummheit der Menschen und natürlich ganz wichtig - der bewussten o. unbewussten Wahrnehmung
  • Leiden werden andere Tiere und Pflanzen und bewusst lebende Menschen. Es ist seit langem zu beobachten.
  • Limikolen und andere Brachland- und Wiesenvögel sind seit Jahren verschwunden und in einigen Bereichen ausgestorben.
Schlusswort

Natürlich hat auch die Arbeit der Naturschutzverbände sowie aller anderen Gruppen und Naturschutzbehörden mit der Entwicklung zu tun - sprich z.B. die Renaturierung von Mooren und anderen Habitaten. So können sich diese Gebiete neu entwickeln und evtl. eine eigene Dynamik entwickeln. Tiere und Pflanzen kehren zurück und besiedeln ihre alten Lebensräume wieder.
 

Bericht der AG Technik
Ein Bericht von Gerold Wieting
Die Nachfrage nach Insektenhotels und Nistkästen hält auch im neuen Berichtsjahr an, so wurden bereits 3 Schleiereulenkästen und ein Turmfalkenkasten eingesetzt. Daneben hat sich AG an den Aktionen der Gruppe beteiligt und war in mehreren Fällen im Bereich der Vogel- und Fledermaushilfe gefordert. Außerdem pflegt die Gruppe den Kontakt zu den aktiven NAJU'S und bezieht sie in möglichen Fällen in Aktivitäten ein.

Januar/Februar
  • Nachbearbeitung von Nachfragen und Bestellungen vom Weihnachtsmarkt 2010
  • Fertigung und Einsatz von Nisthilfen für Vögel, Bienen und Insekten
  • 2 Schleiereulennistkästen gefertigt und in Axstedt eingesetzt
März/April
  • Kopfweidenschnitt auf der Streuobstwiese
  • Mauerseglerkästen im Alten Rathaus eingebaut
  • Nachgefragte Insektenhotels gefertigt
  • Nisthilfen im Kuhstedter Moor eingesetzt.
  • Lärche geschlagen, aufgesägt und gelagert
  • Besuch der Umweltpyramide anlässlich iohres 20jähren Bestehens
  • Nisthilfen in Axstedt eingesetzt
Mai
  • Kontrolle eingesetzter Nisthilfenhilfen
  • Obstbäume auf der Streuobstwiese gegen Verbiss gesichert
Juli
  • Präsentation am Torftag in Johannishag
August
  • Freizeit-Treff der AG Technik und NAJU'S bei Martin und Carmen
September/Oktober
  • Teilnahme am Heckenseminar in Schneverdingen
  • Start der Nisthilfenfertigungssaison für den Weihnachtsmarkt
November
  • Präsentation auf dem Weihnachtsmarkt in Hambergen, auf dem es eine sehr starke Nachfrage der von der AG Technik und den NAJU'S gefertigten Produkte gab
Dezember
  • Nisthilfenauslieferung und -einsatz
 

Wölfe - Situation allgemein und im Landkreis OHZ
Ein Bericht von Kerstin Andersen

Aktuelle Zahlen, Stand November 2011
sicher nachgewiesen sind 62 Tiere, 11 Rudel, mehrere Paare und Einzelwölfe


Todfunde 2012
Januar, Fähe, Muttertier eines Rudels, Verkehrsopfer
Februar, Rüde, Vatertier eines Rudels, div. Verletzungen, eingeschläfert

Sichtungen in Niedersachsen
einzelner Wolf (Fähe) auf dem Truppenübungsplatz Munster

Sichtungen in Osterholz-Scharmbeck
Laut Aussage von Britta Habbe (Wolfsbeauftragte der Landesjägerschaft OHZ) wurden vier Sichtungen gemeldet, jedoch gibt es keinen gesicherten Nachweis (Losungen, Risse, Trittsiegel). Es kann sich um den entlaufenden Zoowolfaus der Wingst handeln oder auch um die Wölfin aus Munster.

Wolf und Jagdrecht
Der Kooperationsvertrag zwischen Umweltministerium und Landesjägerschaft zum Umgang mit dem Wolf in Niedersachsen, der im letzten November beschlossen wurde, wird von allen Wolfsberatern abgelehnt. Hierdurch wird dem Naturschutzbund und allen anderen Organisationen der Zutritt zu Daten usw. verwehrt und entzogen.
Wir fordern: Der Wolf unterliegt dem Artenschutzrecht und nicht dem Jagdrecht und so muss es bleiben.
Ich habe den Kontakt zu den betreffenden Personen aufgenommen, auch zu Kreisjägermeister Heiko Ehing von der Jägerschaft OHZ. Er begrüßt eine Zusammenarbeit mit dem NABU. Heiko Ehing wird wahrscheinlich den Posten eines Wolfsberaters bei uns übernehmen.
 

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  Nistkasten für einen Raufußkauz

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